Renaissance-Medaille

Aus MGM Münzlexikon

Medaille aus der Zeit der Renaissance, die den geistigen Inhalt der Renaissance in künstlerisch hochstehender Form widerspiegelt. Prachtliebender Lebensstil und ehrfurchtgebietendes Repräsentationsbedürfnis veranlaßten als Auftraggeber z. B. Fugger, Welser, Höchstetter, Rechlinger, Rem, Pirckheimer durch talentierte Medailleure wie → Gebel, → Hagenauer, → Schwarz, → Weiditz u. a. in Deutschland zwischen 1500 und 1600 hervorragende R. zu schaffen. Beispiele: Porträtmedaillen von Jakob Fugger, Albrecht Dürer, Kardinal Albrecht von Schwarz; Fernando Cortez von Weiditz; Philipp Melanchthon von Hagenauer; Ludwig und Katharina Holzschuher von Gebel. In Leipzig schuf z. B. Hans → Reinhart mit seinen Dreifaltigkeitsmedaillen plastische Meisterwerke von religiösen Medaillen. In Italien entstanden während der Frührenaissance (1420 –1500) und der Hochrenaissance (1500 –1570) bedeutende Renaissance-Medaillen durch die Künstler → Pisano, Candida, Caradossa, → Cellini, → Leone u. a., die neben Porträts insbesondere Allegorien wiedergeben.