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Aus MGM Münzlexikon
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Die Münzgalerie München stellt Ihnen hier einen Einstieg in die Wissenschaft der Numismatik und Beiträge zum Sammeln vor, die dem Wissenschaftler wie auch dem Liebhaber die nötigen Informationsmittel zur Verfügung stellen. Das „Münzlexikon“ vermittelt Grundkenntnisse zu Währungen, Münznamen und zur Geldgeschichte, die Kategorie „Das besondere Stück“ bietet Beispiele aus der Expertise unseres Hauses, die in zurückliegenden Ausgaben unseres „Intermünz-Kuriers“ erschienen sind. Die „Sammelgebiete“ stellen dem angehenden Sammler und dem „Schatzgräber zu Hause“ ausgewählte Handreichungen zur Verfügung, wie Münzen numismatisch und kommerziell einzuordnen sind.


Münzlexikon
Das hier vorgestellte Münzlexikon ist ein erprobtes Werk und versteht sich zugleich als ein „work in progress“. Es beruht auf dem Werk von Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z (Gietl-Verlag, Regenstauf 2005), das wiederum eine veränderte Neuausgabe des „transpress Lexikon Numismatik“ von Heinz Fengler, Gerhard Gierow und Willy Unger (transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 3. Aufl. 1982) ist. Kahnt hatte die in seiner Vorlage gelieferten Literaturangaben gestrichen, eine Reihe von Artikeln hinzugefügt und diejenigen verändert, die allzu deutlich ein sozialistisches Geld- und Gesellschaftsverständnis zeigen.

Für die Internet-Ausgabe wurden die gescannten Artikel revidiert, offensichtliche Fehler stillschweigend korrigiert und die Voraussetzungen zur automatischen Verlinkung der Artikel miteinander hergestellt. Einige wenige Artikel, auf die Kahnt mehrfach verwiesen hatte, die jedoch die Aufnahme in seine Ausgabe nicht geschafft hatten, wurden aus dem „transpress Lexikon Numismatik“ nachgetragen, darunter „Marke“ und „Orden“. Kahnts Abbildungen wurden weitgehend übernommen, doch es ist geplant, die aus dem PDF ausgeschnittenen Bilder soweit möglich durch eigene, technisch bessere und scalierbare nach und nach zu ersetzen.

Die Münzgalerie ist offen für Veränderungen und Ergänzungen an diesem Lexikon und zu unseren Fachbeiträgen und würde sich über Anregungen seitens der Benutzer sehr freuen. Bitte scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen, wenn Sie Lust verspüren, an der Weiterentwicklung unseres numismatischen Angebots teilzunehmen.


Unser Artikel des Tages:

Schwarzburger

Pfennig-Typ vom Ende des 14. Jh., der seinen Namen von dem ersten Prägeherrn, dem Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg (1362 bis 1400) erhielt. Dieser Denar mit Brustbild/steigendem Löwen war besser ausgeprägt und schwerer als der Würzburger Denar (0,62 statt 0,40 g). Er wurde seit 1378 vielfach nachgeprägt, u. a. von König Wenzel (1378 –1400) in Erlangen, dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg (gest. 1398), Pfalzgraf Ruprecht III. (1398 –1410), den Mainzer Erzbischöfen Adolf von Nassau und Konrad von Weinsberg (1390 –1396) in Bischofsheim und Miltenberg, Johann von Wertheim (1373 bis 1407). Ein zweiter braun- oder schwarzfarbiger Typ entstand unter Gerhard von Schwarzburg von 1390 bis 1395, in geometrisch unregelmäßiger Form, Gepräge: Vs. großer Buchstabe (z. B. „G“ in Würzburg), Rs. Wappenschild. Auch dieser Pfennig wurde zahlreich nachgeprägt, so durch König Wenzel in Auerbach, Fladungen, Themar, Schmalkalden, Hildburghausen und Koburg. Diese Münzen zeigen durch Initialen der Vs. im Feld die Prägestätte an.