Personifikation

Aus MGM Münzlexikon

In der Mythologie und als künstlerisches Stilmittel die Verkörperung abstrakter Begriffe und unbelebter Gegenstände in menschlicher Gestalt (meist Frauengestalten). Die ältere griechische Mythologie kannte nur wenige Personifikationen; auf autonomen griechischen Münzen kommen → Nike (Personifikation und spätere Göttin des Sieges), Eirene (Personifikation des Friedens, lat. → Pax) und → Fortuna (Personifikation und spätere Göttin des Zufalls und des unberechenbaren Glücks) vor. Bei den Römern bestand, wie durch zahlreiche Münzen der Republik und der Kaiserzeit belegt wird, eine stark ausgeprägte Neigung zur Personifikation. Neben der Darstellung abstrakter Begriffe, wie → Abundantia (Überfluss), → Concordia (Eintracht), → Felicitas (Glücks), → Libertas (Freiheit), → Securitas (Sicherheit), → Tranquillitas ( Ruhe) werden vor allem auch Städte, Gebiete, Länder personifiziert dargestellt (→ geografische Personifikation). Durch die mit der Renaissance verbundene Wiederbelebung des antiken Erbes fanden Personifikationen erneut Eingang in die Literatur und Kunst und erscheinen seitdem auch auf vielen Münzen und Medaillen bis in die Neuzeit (z. B. Fortuna, Concordia, Pax, Britannia).