Pax (Göttin)

Aus MGM Münzlexikon
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Sitzende Pax auf der Rückseite eines Aureus’ des Vespasianus (69 –79)

(griech. Eirene): griechisch-römische Friedensgöttin, römische Personifikation des Friedens; häufig dargestellt auf Münzen römischer Kaiser von Augustus (27 v. Chr. –14 n. Chr.) bis Constantinus I., der Große (306/324 – 337), als sitzende, stehende oder schreitende weibliche Gestalt mit langem Gewand und den →Attributen Botenstab (caduceus), Ölzweig, ferner Zepter, Füllhorn, Victoriola auf Globus u. a. Beiworte der P. sind Augusta, Augusti, orbis terrarum (des Erdkreises), populi Romani (des römischen Volkes), aeterna (ewig), perpetua (beständig) u. a. Einige mittelalterliche Münzen nennen „pax“ als Aufschrift oder Umschrift, z. B. angelsächsische Denare des 11. Jh. (Rs. Kreuz mit p–a–x–s oder p–a–c–x in den Winkeln). Zahlreiche Münzen und Medaillen der Neuzeit, vor allem solche, die anläßlich von Friedensschlüssen geprägt worden sind, stellen. P. in vielfältigen Szenen dar, z. B. Medaille auf den Frieden von Oliva (1660), Vs. Pax und → Fides sich die Hände gebend, Rs. Pax und → Justitia sich küssend.

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Gußmedaille auf den Westfälischen Friedensschluß 1648. Pax mit Palmzweig erhält von göttlicher Hand Lorbeerzweig, daneben steht ein Landsknecht mit Helm und zerbrochenem Schwert.