Mainz-Pfälzer-Pfennigverein

Aus MGM Münzlexikon

Münzverein von 1424, der mit dem Ziel gegründet worden war, die Münze am Mittelrhein durch gemeinsamen Münzfuß und einheitliche Gestaltung des Guldens und Pfennigs zu ordnen. Mitglieder waren die Kurfürstentümer Mainz und Pfalz, die schon dem → Rheinischen Münzverein von 1386 angehört hatten, die pfälzischen Nebenlinien Simmern und Mosbach, das Bistum Speyer und die Grafschaft Wertheim, Handelsmünze war der Goldgulden (3,5 g) mit einem Feingehalt von 23 bis 19 Karat (958⁄1000 bis 792⁄1000), d. h., 66 bzw. 76 Stück aus 1 Kölnischen Mark. Rs. Legende, Johannes der Täufer, auch sitzender Christus mit Buch oder einem Wappen, Vs. Legende, Dreipaß, in dessen Mitte das Wappen des prägenden Münzherrn, links bzw. rechts oben und unten je ein Wappen der anderen drei Mitglieder des Münzvereins; nach 1424 Wappen und Armaturen. Münze des täglichen Gebrauchs war neben den Pfennigen und Hellern der Weißpfennig (→ Albus ), 2,24 g schwer, 20 Pfennige galten 1 Gulden. Aus der Kölnischen Mark wurden 96 Pfennige in 12 1 ⁄2lötigem Königssilber geprägt. Vs. Legende, Dreipaß; Rs. Legende, Tabernakel und Brustbild des Petrus bzw. eines Heiligen oder des Bischofs.