Groß-, Mittel- und Kleinbronzen: Unterschied zwischen den Versionen

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Veraltete Bezeichnungen für die formal nach drei Größenordnungen (Durchmesser-Skalen) unterschiedenen römischen Bronzemünzen von Kaiser Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) bis Kaiser Carinus (283 – 285). 1. Großbronzen, Abkürzung G. B., G. E. (Großerz) oder Æ I, bilden die [[Sesterz|Sesterzen]], Durchmesser 36 bis 29 mm; 2. Mittelbronzen, Abkürzung M. B., M. E. (Mittelerz) oder Æ II, bilden der → [[Dupondius|Dupondius]] und der → [[As (Maß)|As]], Durchmesser 29 bis 23 mm; 3. Kleinbronzen, Abk. P. B. (frz. petits bronzes), K. E. (Kleinerz) oder Æ III, bilden der Semis (1⁄2 As) und der Quadrans (1⁄4 As), Durchmesser 19 bis 15 mm. Bei den Bronzemünzen seit Kaiser Diocletianus (284 –305) ist eine sichere Unterscheidung der einzelnen Wertstufen nach diesen Durchmesser-Skalen nicht mehr möglich. Infolge der Verschlechterung der Aes-Prägung wurden herkömmliche Nominale immer leichter und somit auch kleiner; z. B. verringerte sich der Durchmesser des unter Diocletianus eingeführten → [[Follis|Follis]] von 28 mm („Mittelbronze“) innerhalb von 40 Jahren auf etwa 15 mm („Kleinbronze“). Geprägt wurden in überwiegender Anzahl nur noch kleine Aes-Münzen, schließlich solche mit einem Durchmesser von 12,8 mm.
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Veraltete Bezeichnungen für die formal nach drei Größenordnungen (Durchmesser-Skalen) unterschiedenen römischen Bronzemünzen von Kaiser Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) bis Kaiser Carinus (283 – 285). 1. Großbronzen, Abkürzung G. B., G. E. (Großerz) oder Æ I, bilden die [[Sesterz|Sesterzen]], Durchmesser 36 bis 29 mm; 2. Mittelbronzen, Abkürzung M. B., M. E. (Mittelerz) oder Æ II, bilden der → [[Dupondius|Dupondius]] und der → [[As (Maß)|As]], Durchmesser 29 bis 23 mm; 3. Kleinbronzen, Abk. P. B. (frz. petits bronzes), K. E. (Kleinerz) oder Æ III, bilden der Semis (1⁄2 As) und der Quadrans (1⁄4 As), Durchmesser 19 bis 15 mm. Bei den Bronzemünzen seit Kaiser Diocletianus (284 –305) ist eine sichere Unterscheidung der einzelnen Wertstufen nach diesen Durchmesser-Skalen nicht mehr möglich. Infolge der Verschlechterung der Aes-Prägung wurden herkömmliche Nominale immer leichter und somit auch kleiner; z. B. verringerte sich der Durchmesser des unter Diocletianus eingeführten → [[Follis|Follis]] von 28 mm („Mittelbronze“) innerhalb von 40 Jahren auf etwa 15 mm („Kleinbronze“). Geprägt wurden in überwiegender Anzahl nur noch kleine Aes-Münzen, schließlich solche mit einem Durchmesser von 12,8 mm.

Version vom 11. Mai 2021, 11:00 Uhr

Veraltete Bezeichnungen für die formal nach drei Größenordnungen (Durchmesser-Skalen) unterschiedenen römischen Bronzemünzen von Kaiser Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) bis Kaiser Carinus (283 – 285). 1. Großbronzen, Abkürzung G. B., G. E. (Großerz) oder Æ I, bilden die → Sesterzen, Durchmesser 36 bis 29 mm; 2. Mittelbronzen, Abkürzung M. B., M. E. (Mittelerz) oder Æ II, bilden der → Dupondius und der → As, Durchmesser 29 bis 23 mm; 3. Kleinbronzen, Abk. P. B. (frz. petits bronzes), K. E. (Kleinerz) oder Æ III, bilden der Semis (1⁄2 As) und der Quadrans (1⁄4 As), Durchmesser 19 bis 15 mm. Bei den Bronzemünzen seit Kaiser Diocletianus (284 –305) ist eine sichere Unterscheidung der einzelnen Wertstufen nach diesen Durchmesser-Skalen nicht mehr möglich. Infolge der Verschlechterung der Aes-Prägung wurden herkömmliche Nominale immer leichter und somit auch kleiner; z. B. verringerte sich der Durchmesser des unter Diocletianus eingeführten → Follis von 28 mm („Mittelbronze“) innerhalb von 40 Jahren auf etwa 15 mm („Kleinbronze“). Geprägt wurden in überwiegender Anzahl nur noch kleine Aes-Münzen, schließlich solche mit einem Durchmesser von 12,8 mm.