Bischofsstab

Aus MGM Münzlexikon

Ein aus Holz, Elfenbein oder Metall gefertigter, oben mit einer Krümmung (curvatura) versehener und in einer Spitze (stimulus) endender mannshoher Stab, den der → Bischof bei feierlichen Amtshandlungen mit sich führt. Ein B. erscheint erstmals, und zwar als Beizeichen, auf Denaren Karls d. Gr. (768/800 bis 814); spätere mittelalterliche Münzen mit Brustbild oder ganzer Gestalt eines Bischofs zeigen diesen meist mit einem B. in der Hand. Der B. findet sich auch als Hauptmünzbild. Bei geistlichen Münzen, auf denen das Bischofswappen abgebildet ist, ragen hinter diesem kreuzweise B. hervor. War der Münzherr zugleich Reichsfürst (→ Fürst ), wurde einer der beiden B. durch ein Schwert ersetzt.