Wendischer Münzverein
1379 entstandene Vereinigung der Hansestädte Hamburg, Lübeck, Wismar, Lüneburg, ab 1381 auch Rostock und Stralsund, zeitweilig Greifswald und Hannover, die als Gemeinschaftsmünze auf der Basis der Lübischen Mark (234 g) → Witten (Vierlinge) prägen ließ. Anfangs hatten die Witten 1,12 g Feingewicht bei 1,33 g Rauhgewicht und wurden zu 176 Stück aus der 13 1⁄2lötigen Kölnischen Mark geschlagen. 1410 wurde dieser Münzfuß herabgesetzt auf 200 Stück aus der 12lötigen Mark, zu Anfang des 16. Jh. wurden die Witten zu einer Scheidemünze (216 Stück aus der 5 1⁄4lötigen Mark), an ihre Stelle traten die → Sechslinge. Vom Wendischen Münzverein wurden außerdem Dreilinge, Schillinge, Doppelschillinge und Mark-Nominale (1⁄4, 1⁄3, 1⁄2, 2⁄3, 1 und 2 Mark) geprägt. Er bestand bis 1569.