Schockgroschen

Aus MGM Münzlexikon
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Neuer Schockgroschen o. J. (1457/61) von Kurfürst Friedrich II. von Sachsen (1428 – 1464) aus der Münzstätte Leipzig

Bezeichnung für bestimmte → Meißner Groschen. Als man 1405 in der Mark Meißen und in Thüringen die Ausprägung der geringhaltig gewordenen Meißner Groschen vom Grundtyp einstellte, wurden die weiterhin umlaufenden Stücke auf einen Drittelgroschen abgewertet, damit entfielen von ihnen 60 Stück, also ein → Schock, auf den Goldgulden. Daraus leitete sich die Bezeichnung Schockgroschen ab. Zwischen 1425 und 1444 wurden solche Drittelgroschen oder Schockgroschen auch wieder ausgegeben. Mit der Münzreform der wettininischen Fürsten von 1444 wurde ein neuer Typ, der Neue Schockgroschen, geschaffen, bei dem das Blumenkreuz der Vs. mit einem Pfahlschild belegt ist (Kleiner Landsberger, Sechshellergroschen), 1 Neuer Schockgroschen = 3 Pfennige. Auch von diesen Neuen Schockgroschen entfielen 60 auf den Goldgulden bzw. drei auf den 1444 eingeführten Judenkopfgroschen.