Pfundner

Erster Typ des Pfundners von 1482, dessen Münzbild noch an den beliebten Etsch-Kreuzer angelehnt ist. Auf das Doppelkreuz der Vorderseite ist der Erzherzogshut aufgelegt

Auch Großer Groschen: unter Erzherzog (ab 8. Dezember 1477) Sigismund, der Münzreiche, von Tirol (1439 –1489) im Zuge der großen Münzreform und in Anlehnung an die → Lira Tron sowie parallel zum → Dicken in Hall (Tirol) seit 1482 geschlagene Münze zu 12 Kreuzer = 240 Berner (Pfennige von Verona) oder 1⁄5 Goldgulden bzw. ab 1486 zu 1⁄5 Guldengroschen. Feingewicht 5,98 g Silber bei 6,38 g Rauhgewicht (15lötig), 1524 auf 5,16 g Feingewicht bei 5,76 g Rauhgewicht abgesenkt. Der Name Pfundner rührt davon her, daß auf ihn ein Pfund (= 240 Stück) Berner entfielen (→ Pfund 2.) Im Vergleich umfangreicher war die Prägung der Halb-Pfundner zu 6 Kreuzer, die auch Kleine Groschen genannt wurden und deren Prägung schon vor dem Pfundner einsetzte. Vs. Hüftbild des Erzherzogs, Rs. Tiroler Adler. Mit der Ausbringung der Pfundner sammelte man in Hall die Erfahrungen zur Ausmünzung der ersten Taler-Münzen, die dann 1486 erfolgte.