Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis

Aus MGM Münzlexikon

Auch Westfälischer Kreis: Einer der zehn → Reichskreise (gebildet 1500) des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation mit ursprünglich dem Herzog von Jülich als Kreisdirektor. Nach deren Aussterben waren der Bischof von Münster, der Kurfürst von Brandenburg und der Herzog von Pfalz-Neuburg Kreisdirektoren. Zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörten nach der 1548 erfolgten Ausgliederung von Geldern, Utrecht und Zutphen die Kreisstände Cleve-Mark-Ravensberg, Jülich-Berg, die Bistümer Lüttich, Minden, Münster, Osnabrück, Paderborn und Verden, die Abteien Corvey, Essen, Herford, Stablo, Malmédy, Thorn, Werden und Helmstedt, die Grafschaften und Herrschaften Anholt, Bentheim-Steinfurt, Diepholz, Gronsveld, Holzappel, Hoya, Lippe, Nassau, Moers, Oldenburg, Ostfriesland, Reckheim, Rietberg, Pyrmont, Sayn, Schaumburg, Tecklenburg, Wied sowie die Reichsstädte Aachen, Dortmund und Köln. Münzprägungen sind aber von einer noch erheblich größeren Zahl von Münzständen ausgegangen, da das Münzrecht nicht an die Reichsstandschaft gekoppelt war.