Justierung

Aus MGM Münzlexikon

(von lat. iustus = gerecht): Herstellung des vorgeschriebenen Gewichts der Schrötlinge (Platten, Münzscheiben) vor der Prägung. Die J. erfolgte in der Vergangenheit mit der Benehmschere (→ Stückelschere ) oder durch Feilen nach der Prägung, wodurch aber Justierspuren zurückblieben. In der modernen Münzfertigung werden übergewichtige Stücke in Justiermaschinen geschabt. Zur Zeit der manuellen Fertigung der Münzen unterschied man J. al pezzo (Stück für Stück) und die J. → Al marco (nach der Menge, die z. B. eine Gewichtsmark wiegen mußte). Beim al-marco-Verfahren bestand das Risiko, daß die schweren Stücke eingeschmolzen und mit ihnen ein unrechtmäßiger Gewinn erzielt wurde. → Seigern