Brillenmünze

Aus MGM Münzlexikon
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Anderthalbfacher Brillentaler 1587 von Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius (an der Sanduhr, die der Wilde Mann in der linken Hand hält, hängt unten eine Brille). Die äußere lateinische Umschrift der Rückseite SI DEVS PRO NOBIS QUIS CONTRA NOS heißt übersetzt: „Wenn Gott mit uns ist, wer soll gegen uns sein?“. Direkt unterhalb vom Hüftbild des Herzogs steht dessen persönliche Devise: ALIIS INSERVIENDO CONSVMOR („Anderen dienend, werde ich selber verzehrt“).

Prägung mit der Darstellung optischer Geräte. Ihrer damaligen Aktualität entsprechend stammen die meisten dieser Prägungen aus dem 16. und 17. Jh. Bekannt sind die „Brillentaler“ des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1568 –1589), die in den Jahren 1586 –1589 in Goslar und Wolfenbüttel geschlagen wurden und auf einer Seite den → Wilden Mann mit verschiedenen Gegenständen, darunter auch eine Brille, zeigen. Weitere Brillendarstellungen gab es auf (dänischen) Dukaten und Rechenpfennigen.