Antoninianus

Aus MGM Münzlexikon
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Antoninianus des Philippus Arabs (244 – 249); Kopfbild des Kaisers mit Strahlenkrone, auf der Rückseite der reitende Kaiser

Bezeichnung für eine römische Silbermünze, die durch die Münzreform des Kaisers Caracalla (211–217) im Jahre 215 als neues Nominal (Doppeldenar) für den allgemeinen Geldverkehr eingeführt wurde. Nach einer neuen These soll sein antiker Name Bicharactus gewesen sein. Dieser Doppeldenar, der im Unterschied zum Denar den Kaiser mit Strahlenkrone bzw. die Büste der Kaiserin auf einer Mondsichel zeigt, entsprach mit einem anfänglichen Durchschnittsgewicht von 5,02 g nur dem Wert von 11⁄2 bis 11⁄4 Denaren (bei einem durchschnittlichen Gewicht des Denars von 3,10 g). Der A. verfiel seit der Mitte des 3. Jh. der Inflation. Er bestand zur Zeit des Kaisers Gallienus (260–268) nur noch aus einer Billonlegierung mit geringem Silbergehalt und wurde seit Kaiser Aurelianus (270–275) aus Kupfer geprägt und durch Eintauchen in Silberchlorid mit einer dünnen Silberschicht versehen. Die Zahl XXI im Abschnitt seiner A. bedeutet das Wertverhältnis zum → As , 1 A. = 20 Asses. {shop: Antoninian

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Antoninianus der Otacilia Severa, Gemahlin des Philippus Arabs; Kopfbild auf Mondsichel, auf der Rückseite die thronende Concordia mit Doppelfüllhorn