Weißgroschen

Aus MGM Münzlexikon

Schlesisches, später auch böhmisches Münznominal, das infolge eines Vertrags von 1505 zwischen dem Bischof von Breslau, den Herzögen von Liegnitz-Brieg und Münsterberg-Öls sowie den Städten Schweidnitz und Breslau ausgebracht worden ist. Auf halben Weißgroschen 1584 von Breslau wurde die lateinische Bezeichnung Grossi albi („Weißgroschen“) sogar auf die Münze gesetzt. Der Münztyp wurde auch von Johann von Brandenburg-Küstrin und dem Jagiellonen Sigismund in Glogau übernommen, 1 Weißgroschen = 6 Pfennige = 12 Heller; 36 Weißgroschen = 1 Goldgulden. In Böhmen galt 1 Weißgroschen = 2 Maleygroschen (Kleingroschen) = 7 Weißpfennige = 14 Kleinpfennige (Heller). In der zweiten Hälfte des 16. Jh. erstarrte der Weißgroschen zur Rechnungsmünze, die 1556 zu 2 Kreuzer tarifiert wurde.