Vierschildheller

Aus MGM Münzlexikon
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Grafschaft Limburg, Johann (1484 – 1511), Vierschildheller o. J., Münzstätte Hohenlimburg

Einseitige Hohlringheller, die in der zweiten Hälfte des 15. Jh. von den rheinischen Kurfürsten eingeführt und von kleineren Münzständen übernommen wurden. 1385 bildeten diese vier Kurfürsten den ersten Rheinischen Münzverein, dem bis in die erste Hälfte des 16. Jh. weitere nachfolgten. Als Münzbilder weisen die Vierschildheller die vier kreuzförmig angeordneten Wappenschilde auf, bei der ersten Serie mit schlanken, spitz zulaufenden, bei der zweiten mit abgerundeten Schilden. Die V. wurden vielfach nachgeahmt, so von den niederrheinischen Herzögen und anderen Münzständen, z. B. vom Siegburger Abt Wilhelm von Lülsdorf (1472 –1488), von der Stadt Neuß, von den Grafen von Limburg, zuletzt in Münster durch Bischof Johann IV. von Hoya (1566 –1574).