Valvation

Aus MGM Münzlexikon
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Titelblatt einer 36seitigen kursächsischen Valvationstabelle, Dresden 1684, mit der zahlreiche Münzen vom Zweidritteltaler des Zinnaischen Fußes bis zum Heller aus dem gesamten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation in dem Wert festgelegt werden, wie sie in Kursachsen zirkulieren durften, Format 18,5 cm x 29,5 cm

(von lat. valere = bewerten): älterer Ausdruck für die Münztarifierung, d. h., offizielle Festlegung des Werts älterer eigener und vorwiegend fremder Münzen in der gültigen eigenen Währung. Verzeichnisse der betreffenden Münzsorten hießen Valvationstabellen (→ Münztarif), Vorläufer des Kurszettels. Solche Valvationstabellen sind unter anderem enthalten in Stürmer, Wolf: „Verzeichnis und Gepräge der groben und kleinen Münzsorten, welche die Kurfürsten, Fürsten und Stände des Oberen Sächsischen Kreises vermöge des Heiligen Reiches Münzordnung auf den Kreis- und Probationstagen verglichen haben“. Leipzig 1572 (Neudruck Berlin 1979). → Münzherabsetzung.