Ursula-Taler

Aus MGM Münzlexikon
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Köln, Stadt, Ursula-Taler 1516, Münzmeister Heinrich von Lynnar

Dreikönigstaler: Guldengroschen der Stadt Köln von 1512 und 1516. Auf der Vs. werden die Heiligen Drei Könige Melchior, Balthasar und Caspar mit den Stadtwappen von Köln dargestellt, auf der Rs. die hl. Ursula, St. Cyriacus und Prinz Aetherius sowie einige der 11.000 Jungfrauen in einem Schiff. Es sind auch 1⁄2, 2⁄3 und doppelte Ursula-Taler sowie Goldabschläge bekannt. Spätere Nachprägungen o. J. (auch als zwei-, drei- und mehrfache Ursula-Taler) stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert, etwa zwischen 1610 und 1630. Der Legende nach war die heilige Ursula eine Prinzessin der Bretagne, die einen englischen Prinzen heiraten sollte. Deshalb sind auf der Rs. links und rechts vom Mastkorb die Banner von England und der Bretagne dargestellt. Auf der Rückreise von einer Rom-Wallfahrt soll sie mit 11.000 Jungfrauen von den Hunnen unter König Attila, die Köln belagerten, gefangen worden sein und dabei den Märtyrertod erlitten haben. Ihre Gebeine werden als Reliquien in der Ursula-Kirche in Köln aufbewahrt.