Tautenhayn

Aus MGM Münzlexikon
Tautenhayn.png
Medaille 1888 von Josef Tautenhayn auf das 40jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph von Österreich (1848 – 1916). Auf der Vorderseite wird der auf einem Wagen thronende Kaiser von der Vindobona (Personifikation der Stadt Wien) begrüßt. Auf der Rückseite ist das Medaillon mit dem Kaiserbildnis von den Kardinaltugenden Weisheit, Stärke, Gerechtigkeit und Milde umgeben.

Tautenhayn: 1. Josef (1837–1911). 1. Österreichischer Graveur und Medailleur, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, trat 1859 als Kunsteleve in die Graveurakademie des Wiener Hauptmünzamtes ein, wurde 1869 Kammer-Medailleur, 1878 Professor für Graveur- und Medaillenkunst an der Akademie der bildenden Künste. Die von Tautenhayn geschaffenen Medaillen und Plaketten zeichnen sich durch hervorragende Porträtbildnisse und formvollendete figurale Kompositionen aus. Auswahlverzeichnis: Tapferkeitsmedaille (1866), Medaille auf die Eröffnung des Suez-Kanals (1869), Preismedaille auf die Weltausstellung in Wien (1873), Porträtmedaille von Heinrich Laube (1876), Staatspreismedaille für bildende Kunst (1882, 1892), Medaille der Stadt Wien zur Erinnerung an die Befreiung von der Türkenbelagerung 1683 (1883), Medaille auf den Durchschlag der Arlberg-Tunnels (1883), Porträtmedaille Fürst Fürstenbergs, Kardinal-Erzbischof von Olmütz (1886), Porträtplakette Hermann von Helmholtz’ (1894), Medaille auf das 50jährige Regierungsjubiläum Franz Josefs I. (1898).
2. Josef (1868 –1962). Sohn von 1., österreichischer Münzgraveur und Medailleur, Schüler seines Vaters, der Kunstgewerbeschule und der Akademie der bildenden Künste unter Edmund von Hellmer (1850 bis 1905) in Wien. 1914 bis 1922 Münz- und Medaillengraveur am Hauptmünzamt in Wien und Lehrer für Medaillenkunst an der Wiener Akademie. Auswahlverzeichnis seiner Medaillen und Plaketten: Ferdinand Jäger (1893), Helene Odilon, Schauspielerin (1894), Anton Bruckner, Komponist (1896); Jubiläumsausstellung in Wien (1898), 400jährige Zugehörigkeit der Grafschaft Görz zu Österreich (1900), Wocheiner-Tunnel (1904).