Tauftaler

Zellerfelder Tauftaler 1742 mit den Initialen I.B.H. des Münzmeisters Johann Benjamin Hecht

1. Umgangssprachliche Bezeichnung für Medaillen (Geschenktaler), die dem Paten als Gabe für den Täufling dienten, Gepräge: meist Darstellungen und Sprüche religiösen Inhalts. Als Medailleure für Tauftaler wirkten → Wermuth, → Loos u. a.
2. Im 17. und 18. Jh. von den Zellerfelder Münzmeistern in privater Regie im exakten Taler-Gewicht angefertigte Prägungen mit der Darstellung der Taufe Christi im Jordan und entsprechender Beschriftung mit Bibelzitaten. In dieser Art gibt es auch einen Tauftaler, dessen Stempel zum Inventar der Stolberger Münze gehörten und die nach der Vermutung von Friederich wahrscheinlich der zwischen 1724 und 1762 in Zellerfeld nachgewiesene Stempelschneider Rudolph Philipp Wahl geschnitten hat.
3. Zur Gruppe der → Katechismustaler gehörender Taler des Herzogs Ernst des Frommen von Sachsen-Gotha (1640 bis 1675) auf die Taufe von Anna Sophia, der ersten Enkelin des Herzogs, im Jahr 1671.