Tabora-Notmünzen

Aus MGM Münzlexikon
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Tabora-Notmünze zu 5 Heller 1916 (Typ Jaeger-Nr. 723)

Notausgaben des Jahrs 1916 aus der provisorischen Münzstätte Tabora (mit Kennbuchstabe „T“ auf den Münzen) im deutschen Schutzgebiet Deutsch-Ostafrika während des Ersten Weltkriegs. Die Nominale 5 und 20 Heller wurden aus unterschiedlichen Messing- und Bronzelegierungen hergestellt, wobei als Ausgangsmaterialien Metallabfälle, Patronenhülsen u. ä. dienten. Besonders selten sind die 20-Heller-Stücke aus Reinkupfer. Eine sichere Unterscheidung ist nur mit Hilfe einer Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit möglich, nicht jedoch auf der Grundlage des Aussehens (Farbe) der Münzen. Von allen Nominalen gibt es Stempelvarianten, die teilweise zu deutlichen Unterschieden in den Bewertungen führen. Das goldene 15-Rupien-Stück mit dem Elefanten vor dem Hintergrund des Kilimandscharo ist als Notmünze zusammen mit dem → Veld Pond eine singuläre Erscheinung in der Numismatik des 20. Jh.! Im allgemeinen bestehen die Notmünzen des 20. Jh. aus Eisen oder Zink.

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Tabora-Notmünze zu 20 Heller 1916 (Typ Jaeger-Nr. 724a)


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Tabora-Notmünze zu 15 Rupien 1916 (Typ Jaeger-Nr. 728b)