Suhle

Aus MGM Münzlexikon

Suhle, Arthur (1898 –1974): Numismatiker, studierte in Freiburg i. Br. und Berlin Geschichte, Germanistik, Philosophie und historische Hilfswissenschaften, 1921 Mitarbeiter (Volontär), 1922 Kustos, 1935 bis 1973 Direktor des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin; 1946 Lehrbeauftragter, 1948 Professor für Numismatik an der Humboldt-Universität zu Berlin; korrespondierendes bzw. Ehrenmitglied verschiedener numismatischer Gesellschaften. Als Vertreter der mittelalterlichen Numismatik erwarb sich Suhle besondere Verdienste um die Erforschung der Münzprägung der Hohenstaufenzeit; Mitherausgeber der Berliner numismatischen Zeitschrift (Berlin 1949 –1955) und Mitarbeiter an dem von Friedrich von → Schrötter herausgegebenen Wörterbuch der Münzkunde (Berlin und Leipzig 1930). Aus Anlaß seines 75. Geburtstags widmete ihm der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin eine Medaille (Medailleur: Wilfried Fitzenreiter). Werke (Auswahlverzeichnis): Die deutschen Münzen des Mittelalters. Berlin 1936; Münzbilder der Hohenstaufenzeit. Meisterwerke romanischer Kleinkunst. Leipzig 1938; Die deutsche Renaissance-Medaille. Ein Kulturbild aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Leipzig 1950. Das Münzwesen Magdeburgs unter Erzbischof Wichmann 1152–1192. Magdeburg 1950; Deutsche Münz- und Geldgeschichte von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert. Berlin 1955 (7. Aufl. 1974); Die mittelalterlichen Münzfunde in Thüringen. Mitautoren Walter Hävernick und Eberhard Mertens. 2 Bände. Jena 1955; Hohenstaufenzeit im Münzbild. München 1963; Die Münze. Von den Anfängen bis zur europäischen Neuzeit. Leipzig 1970.