Stäbler
Auch Stebler: volkstümliche Bezeichnung für die mittelalterlichen einseitigen Pfennige des Bistums Basel mit dem Krummstab im Gepräge, später dann für die Hohlpfennige mit Stadtwappen (Baselstab), die die Stadt Basel 1373 nach Erlangung des vollständigen Münzrechts schlagen ließ. 1377 hielt der Stäbler bei einem Rauhgewicht von 0,263 g einen Feinsilbergehalt von 0,211 g. In Auswirkung des → Rappenmünzbunds wurde der Stäbler 1403 mit dem Rappen zur Hauptmünze des Bunds, sein Name ging auch auf die anderen Pfennige der Vereinigung über. Rauh- und Feingewicht sanken auf das Verhältnis 0,212 g : 0,141 g, 1425 auf 0,25 g : 0,125 g. Die bis dahin eckige Prägung wurde rund und mit einem äußeren Perlkreis geschlagen. 1533 betrug das Rauhgewicht des Stäblers 0,19 g, sein Feingewicht sank auf 0,07 g. Neben den Prägungen des Rappenmünzbunds prägte man Stäbler auch in anderen Gebieten der Schweiz, so z. B. nach einem Münzvertrag zwischen Zürich, Uri, Schwyz, Luzern, Zug, Unterwalden und Glarus 1425, der eine Ausbringung von 992 Stück aus der 5 1⁄3lötigen Mark bestimmte. Bei 0,24 g Rauhgewicht und 0,08 g Feingewicht waren diese Stäbler bedeutend schlechter als die des Rappenmünzbunds, 360 Stück entsprachen einem Rheinischen Gulden.