Silbergroschen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der preußische S. wurde auch von anderen deutschen Staaten übernommen und mit eigenen „nationalen“ Vorderseiten ausgebracht, z. B. von den Fürstentümern Reuß, den Fürstentümern Schwarzburg und von Waldeck-Pyrmont. In Hessen-Kassel (Kurhessen) wurde der Silbergroschen in 12 Heller unterteilt, wobei der kurhessische Heller wertmäßig dem preußischen Pfennig entsprach.
 
Der preußische S. wurde auch von anderen deutschen Staaten übernommen und mit eigenen „nationalen“ Vorderseiten ausgebracht, z. B. von den Fürstentümern Reuß, den Fürstentümern Schwarzburg und von Waldeck-Pyrmont. In Hessen-Kassel (Kurhessen) wurde der Silbergroschen in 12 Heller unterteilt, wobei der kurhessische Heller wertmäßig dem preußischen Pfennig entsprach.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:53 Uhr

Silbergroschen.png
Preußen, Wilhelm I. (1861-1888), 1 Silbergroschen 1872 B (Münzstätte Hannover), aus dem vorletzten Jahr der Silbergroschen-Prägung vor Einführung der Reichsmark.

1. Allgemeiner Ausdruck für eine silberne deutsche Groschen-Münze (Billonmünze). In Abgrenzung von den polnischen Kupfergroschen wurden die österreichischen Kaisergroschen und die preußischen Provinzialprägungen 1806 bis 1808 zu 3 Kreuzer bzw. Gröschel (→ Düttchen) in Schlesien und Ostpreußen Silbergroschen genannt, obwohl sie offiziell nicht diesen Namen hatten.
2. Eine nach der Reform des preußischen Münzwesens von 1821 geprägte Billon-Scheidemünze, 1 Silbergroschen = 12 Pfennig = 1⁄30 Taler. Auch Stücke zu 1⁄2 S. wurden ab 1821 geprägt. Unter Friedrich Wilhelm IV. (1840 –1861) wurden dann 1842 auch das Nominal zu 2 1⁄2 S. ausgebracht. Die letzten Silbergroschen entstanden 1873 unter Wilhelm I. (1861–1888). Vs. Kopfbild des jeweiligen Herrschers, Rs. ausgeschriebene Wertangabe und Jahreszahl. Von 1821 bis 1856 war der Feingehalt des Silbergroschen und des 1⁄2 S. 222⁄1000 bei 0,487 bzw. 0,244 g Feingewicht. Bei den Ausgaben 1858 bis 1873 betrug der Feingehalt 220⁄1000 bei 0,483 bzw. 0,242 g Feingewicht. Das 2 1⁄2-Silbergroschen-Stück wurde von 1842 bis 1873 durchgehend 375⁄1000 fein bei 1,208 g Feingewicht ausgebracht. Der preußische S. wurde auch von anderen deutschen Staaten übernommen und mit eigenen „nationalen“ Vorderseiten ausgebracht, z. B. von den Fürstentümern Reuß, den Fürstentümern Schwarzburg und von Waldeck-Pyrmont. In Hessen-Kassel (Kurhessen) wurde der Silbergroschen in 12 Heller unterteilt, wobei der kurhessische Heller wertmäßig dem preußischen Pfennig entsprach.