Niederelbischer Agrippiner

Aus MGM Münzlexikon
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Niederelbischer Agrippiner, herzoglichbraunschweigische Münzstätte, zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts

Numismatischer Fachausdruck für den Nachprägungstyp des Köln-Andernacher Denars, der – seiner Verbreitung nach – vor allem im Bereich der unteren Elbe geprägt wurde (Münzstätte Bardowick u. a.). Vs. Tempel (der Prägung des Erzbischofs Pilgrim von Köln, 1021–1036, entsprechend), Rs. dreizeilige Beschriftung „Sancta Colonia“ in verwilderter Schreibweise. Diese rohen Nachprägungen kamen im letzten Viertel des 11. Jh. auf und liefen bis in die Zeit Heinrichs des Löwen (1139 –1180) um. Sie veranlaßten ihn zur Prägung ähnlicher Pfennige mit Kreuz und Namen.