Nasse Probe

Aus MGM Münzlexikon

Kontrolle des Silbergehalts einer Legierung, bei der das Silber durch eine titrierte Kochsalzlösung aus einer salpetersauren Lösung gefällt wird. Das Verfahren ist vermutlich arabischen Ursprungs und verbreitete sich seit 1400 von Paris aus über ganz Europa. Nachdem die Nasse Probe wieder in Vergessenheit geraten war, griff Gay-Lussac sie 1830 erneut auf. Sie wurde als exakte Feingehaltsbestimmung in kurzer Zeit in sämtlichen Münzstätten eingeführt und löste die Kupellenprobe ab.