Monogramm

Aus MGM Münzlexikon
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Das verschlungene Monogramm EFC für Ernst Friedrich Carl von Sachsen-Hildburghausen ( 1745 – 1780) auf der Vorderseite eines Kriegssechstels von 1758

Aus großen, zusammengezogenen bzw. verschränkten Buchstaben gebildetes Namenszeichen. Monogramme erscheinen schon auf griechischen und römischen Münzen für Münzstätten, Münzbeamte und Herrscher. Während der Zeit der Völkerwanderung (etwa 300 – 600) ließen ostgotische, burgundische und westgotische Könige nach dem Vorbild byzantinischer Kaiser Goldmünzen mit Monogrammen prägen. Unter den Karolingern wurde dem Monogramm das gesamte Feld der Rs. der Münzen (Denare) eingeräumt; nach Karl dem Großen (768/800 – 814) kommen Münzen mit Monogrammen nur noch vereinzelt vor. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jh. kam das Monogramm auf Münzen deutscher Herrscher wieder zur Geltung und erlebte eine kalligrafische Blüte. Durch völlige Verschachtelung der Buchstaben des Monogramms konnte aber auch bezweckt werden, den Herrschernamen zu verschleiern, wie bei den im Siebenjährigen Krieg (1756 –1763) geprägten unterwertigen → Kriegssechsteln. In der Regel kennzeichnen Künstler ihre Werke mit einem Monogramm oder dem vollen Namen. Künstlersignaturen finden sich auf den meisten Medaillen, wobei von einigen Künstlern nur ihre Monogramme bekannt sind (deshalb als Monogrammisten bezeichnet). Eine einmalige Zusammenstellung von rund 6000 Monogrammen bietet das Werk von Otto F. Flämig, Monogramme auf Münzen, Medaillen, Marken, Zeichen und Urkunden. Regenstauf 2003.

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Das verschlungene Monogramm WA für Wenzel Anton von Kaunitz als Graf von Rietberg (1746 – 1794) auf der Vorderseite eines 2-Pfennig-Stücks 1706