Moeda de ouro
(portug., Münze aus Gold): verschiedene portugiesische Goldmünzen: 1. 500-Reis-Stück, eingeführt während der Regierungszeit von König Alfons (Affonso) V. (1438 –1481).
2. Lisbonine. Name des überwiegend in Brasilien geprägten (bis 1722) 4-Cruzado-Stücks (1⁄5 Dobrao), nachdem es im Jahr 1662 auf 4000 Reis heraufgesetzt worden war. Dadurch entstand eine neue Serie von Goldmünzen, die Moeda de ouro, die Halb-Moeda de ouro (2000 Reis) und die Viertel-Moeda de ouro (Quartinho) zu 1000 Reis. Diese Goldmünzen wurden 1668 abermals im Wert um 10% erhöht, so daß die Moeda de ouro nunmehr 4400 Reis galt. 1722 wurde eine weitere Erhöhung auf 4800 Reis vorgenommen. Durch die passive Handelsbilanz Portugals infoge des Methuen-Vertrags (abgeschlossen am 27. Dezember 1703) flossen die portugiesischen Goldmünzen im starken Maß nach Großbritannien ab und liefen dort um. Der Moeda de ouro wurde dort anglisiert als Moidor bezeichnet.