Miliarense

Aus MGM Münzlexikon
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Theodosius II. (402 – 450), Schwer-Miliarense, Münzstätte Constantinopel

(von lat. mille = tausend): 1. Spätrömische Silbermünze, eingeführt unter Kaiser Constantinus I. (307– 337), im griechischen Reichsteil als Miliaresion bezeichnet. Der Miliarense sollte 1⁄1000 Goldpfund entsprechen, wertmäßig galt sie 1 1⁄2 Siliqua. Unter dem Kaiser Honorius (393 bis 423) wurde ihr Wert im Jahr 497 auf 2 Siliquae festgesetzt. Da es sogenannte Schwer-Miliarensia zu 5,5 g und Leicht-Miliarensia zu 4,55 g gibt, und eine Unterscheidung bei gleichem Münzbild nur durch Wägung möglich war, werden die M. von einigen Numismatikern als Medaillone angesehen, 1 Solidus = 14 Schwer-Miliarensia = 18 Leicht-Miliarensia = 24 Siliquae. 2. → Miliaresion