Maundy money

Aus MGM Münzlexikon
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Maundy-Satz zu 1, 2, 3 und 4 Pence von 1902. Auf den nicht abgebildeten Vorderseiten ist das Kopfbild von König Eduard (Edward) VII. (1901 – 1910) vorhanden

(engl., Gründonnerstag-Geld): kleine englische bzw. britische Silbermünzen (1 Penny, 2, 3 und 4 Pence), die nicht für den allgemeinen Umlauf, sondern als Spendenmünzen für die Zeremonie des Royal Maundy geprägt werden. Im Mittelalter wusch der Monarch die Füße von zwölf Männern wie Christus die seiner zwölf Jünger. König Jakob (James) II. (1685 –1688) war der letzte König, der das tatsächlich ausführte (nach gründlicher Vorwäsche durch einen Diener, versteht sich). Seit dem 14. Jh. wurden an die Auserwählten auch Geldgeschenke (Pennies) verteilt. Deren Anzahl korrelierte mit dem Alter des Königs. Seit König Karl (Charles) II. (1660 –1685) werden für die Gründonnerstags-Zeremonie spezielle Münzen, eben das Maundy money, geprägt. Heute erhält jeder der Auserwählten (gleichviel Frauen und Männer, entsprechend dem Alter der Königin), die sich um das Gemeinwohl oder die Kirche verdient gemacht und das 65. Lebensjahr überschritten haben, für jedes Jahrzehnt der Amtszeit von Elisabeth II. eine Serie mit den vier Münzen in einem Lederbeutel überreicht.