Martin von Tours

Aus MGM Münzlexikon

(316 – 397): christlicher Heiliger, kam als römischer Soldat nach Gallien, ließ sich in Poitiers taufen und lebte längere Zeit als Einsiedler auf der Insel Gallernia bei Genua, danach Bischof von Tours; führte mit der Gründung des Klosters Marmoutier das Mönchtum in Frankreich ein. In der bildenden Kunst wird Martin von Tours meist als Reiter dargestellt, der für einen Bettler die Hälfte seines Mantels abtrennt. Dieses Motiv zeigen verschiedene Münzen seit dem 16. Jh., erstmals ein Vierteltaler (Dickpfennig) der Stadt Kolmar (1499) sowie Taler von Mainz (1568), Lucca (1600 –1750), Schwarzburg (1606, 1608), Schwyz (1653) u. a. → Bettlertaler