Münzprobe

Aus MGM Münzlexikon
Münzprobe.png
Die Andeutung der Münzprobe bei einem Probationstag des 17. Jahrhunderts. Im Hintergrund sitzen die Bevollmächtigten der beteiligten Münzstände, vorn rechts die Generalkreiswardeine bei der Prüfung des Inhalts der auf dem Tisch stehenden Fahrbüchse. Kupferstich aus einem Münzbuch um 1690.

Kontrolle der Einhaltung des Münzfußes anhand einzelner Münzen, die seit den Reichsmünzordnungen, insbesondere der von 1559, durch den jeweiligen Kreiswardein durchgeführt wurde. Das Münzpersonal einer Münzstätte mußte von den einzelnen Schmelzungen (Guß, Werk) eine → Zainprobe oder Münze in die → Fahrbüchse einwerfen, um sie auf dem → Kreisprobationstag vorzulegen (→ Stockprobe ). Im 18. Jh. kam die Münzprobe allmählich außer Gebrauch und wird seitdem nur noch in England in zeremonieller Form, aber ohne Notwendigkeit durchgeführt. In der Gegenwart erfolgt die kontinuierliche Überwachung der Legierungszusammensetzungen des Münzmaterials als Bestandteil der fabrikmäßigen Herstellung von Münzen. Die notwendigen Proben erfolgen anhand der auf Maß gewalzten und exakt legierten Tafeln des Münzmaterials.