Labyrinth

Aus MGM Münzlexikon

Gebäude mit vielen, unübersichtlich angeordneten Räumen und Gängen, wodurch eine Orientierung sehr erschwert wird. Nach der griechischen Sage ließ König Minos von Kreta bei Knossos ein Labyrinth bauen, um darin den Minotaur (ein Ungeheur mit menschlicher Gestalt mit Stierkopf) gefangenzuhalten. Auf Münzen von Knossos aus dem 5. und 4. Jh. v. Chr. ist das (kretische) Labyrinth häufig abgebildet, ursprünglich als ein mäanderartig geformtes Kreuz, später als rechteckiger oder kreisförmiger Grundriß eines „Irrgartens“. Andererseits zeigt z. B. die Vs. eines etwa 400 bis 360 v. Chr. geprägten Staters von Knossos in Anspielung auf das Labyrinth den von einem Mäander umrahmten Kopf der Ariadne (eine Tochter des Minos). → Mäander