Kurant

Aus MGM Münzlexikon

Auch Courant, Kurantmünze, Kurantgeld (von franz. courante = [um]laufend): seit dem 17. Jh. die Bezeichnung für das umlaufende Silbergeld in Abgrenzung von den Land- und Scheidemünzen sowie dem seit dem 18. Jh. ausgegebenen Papiergeld. Der Begriff „Preußisch Kurant“ kennzeichnete die in der zweiten Hälfte des 18. Jh. die nach dem Grauman(n)schen Fuß ausgebrachten preußischen Taler („Reichstaler“) und dessen Teilstücke bis hinunter zum Sechsteltaler. In Norddeutschland dominierte das „Lübische Kurant“, die Silbermünzen Lübecks und Hamburgs von der Doppelmark (32 Schilling) bis hinunter zur 1 ⁄8 Mark (2 Schilling). Der Kuranttaler war dabei die Rechnungsmünze zu 3 Kurantmark oder 48 Schilling (Taler im Reichstalerfuß). Solche Taler zu 48 Schilling wurden in Hamburg im 18. Jh. aber nur in den Jahren 1730, 1735, 1748, 1761, 1763 und 1764 und noch dazu in ungenügenden Stückzahlen geprägt (in Lübeck sah es ähnlich aus). Das umlaufende Geld war daher überwiegend das preußische. Da dieser preußische „Reichstaler“, der sogenannte „Neue Kuranttaler“, aufgrund seines Silbergehalts nur mit 40 Schilling bewertet wurde, betrug die Differenz zwischen dem Speziesreichstaler zu 3 Kurantmark und dem Kuranttaler 8 Schilling.