Kippermünzen

Aus MGM Münzlexikon
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Stadt Northeim, Kipper-4-Pfennig-Stück 1621, Kupfer

Während der ersten → Kipper- und Wipperzeit im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation mehr oder weniger unterwertig ausgebrachte Münzen, die damit in keiner Hinsicht mehr den Bestimmungen der Reichsmünzordnung entsprachen. Die kleinsten Münzen, Flitter- und Pfennig-Nominale, wurden gänzlich aus Kupfer geprägt. In Obersachsen, Thüringen und den Harzmünzstätten der Braunschweiger Herzöge und Grafen von Mansfeld wurden die sogenannten Schreckenberger und Doppelschreckenberger (12- und 24-Kreuzer-Stücke) zum Inbegriff der K., in Norddeutschland war es vor allem das Nominal des Doppelschillings, in Württemberg die → Hirschgulden. In Kursachsen wurde auf den großen Kippernominalen der Wert in Groschen (20, 40 und 60 Groschen) angegeben. Unter Sammlern werden diese Münzen als Kippertaler und -doppeltaler bezeichnet. → Engeltaler

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Mansfeld, Vorderortlinie zu Artern, Kipper-12- Kreuzer 1621, Münzstätte Hettstedt