Imperator: Unterschied zwischen den Versionen

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(lat., oberster Befehlshaber des Heeres, Feldherr): bei den Römern Titel des Feldherrn, der ihm nach einem entscheidenden Sieg durch das Heer (imperatorische Akklamation) oder vom Senat verliehen wurde. Ob die zur Zeit der Römischen Republik im Auftrag von Feldherrn (Imperatoren) geprägten Münzen zu der Annahme berechtigen, daß entsprechende Sondervollmachten vom Senat erteilt werden konnte, ist ungewiß. Von Caesar (geb. 100, ermordet 44 v. Chr.) ging der Titel I. auf seinen Adoptivsohn Octavianus, den nachmaligen Kaiser Augustus (27 v. Chr. –14 n. Chr.), über, der ihn wie einen Vornamen führte. Seitdem waren I., → [[Caesar|Caesar]] und → [[Augustus|Augustus]] die mit der kaiserlichen Würde unmittelbar verbundenen Namen, wobei deren Anzahl, Abfolge und Abkürzungen in den Münzumschriften variieren können. Der römische Titel I. wurde später zur Kaiserbezeichnung schlechthin und kommt in dieser Bedeutung in lateinischen Legenden zahlreicher mittelalterlicher und neuzeitlicher Münzen bzw. auch Medaillen vor. Das Wort Imperator (= Kaiser) ist in die romanischen Sprachen (franz. empereur, rumän. împarat, italien. imperatore usw.) und ins Englische (emperor) eingegangen. → [[Kaiser|Kaiser]]
 
(lat., oberster Befehlshaber des Heeres, Feldherr): bei den Römern Titel des Feldherrn, der ihm nach einem entscheidenden Sieg durch das Heer (imperatorische Akklamation) oder vom Senat verliehen wurde. Ob die zur Zeit der Römischen Republik im Auftrag von Feldherrn (Imperatoren) geprägten Münzen zu der Annahme berechtigen, daß entsprechende Sondervollmachten vom Senat erteilt werden konnte, ist ungewiß. Von Caesar (geb. 100, ermordet 44 v. Chr.) ging der Titel I. auf seinen Adoptivsohn Octavianus, den nachmaligen Kaiser Augustus (27 v. Chr. –14 n. Chr.), über, der ihn wie einen Vornamen führte. Seitdem waren I., → [[Caesar|Caesar]] und → [[Augustus|Augustus]] die mit der kaiserlichen Würde unmittelbar verbundenen Namen, wobei deren Anzahl, Abfolge und Abkürzungen in den Münzumschriften variieren können. Der römische Titel I. wurde später zur Kaiserbezeichnung schlechthin und kommt in dieser Bedeutung in lateinischen Legenden zahlreicher mittelalterlicher und neuzeitlicher Münzen bzw. auch Medaillen vor. Das Wort Imperator (= Kaiser) ist in die romanischen Sprachen (franz. empereur, rumän. împarat, italien. imperatore usw.) und ins Englische (emperor) eingegangen. → [[Kaiser|Kaiser]]
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:34 Uhr

(lat., oberster Befehlshaber des Heeres, Feldherr): bei den Römern Titel des Feldherrn, der ihm nach einem entscheidenden Sieg durch das Heer (imperatorische Akklamation) oder vom Senat verliehen wurde. Ob die zur Zeit der Römischen Republik im Auftrag von Feldherrn (Imperatoren) geprägten Münzen zu der Annahme berechtigen, daß entsprechende Sondervollmachten vom Senat erteilt werden konnte, ist ungewiß. Von Caesar (geb. 100, ermordet 44 v. Chr.) ging der Titel I. auf seinen Adoptivsohn Octavianus, den nachmaligen Kaiser Augustus (27 v. Chr. –14 n. Chr.), über, der ihn wie einen Vornamen führte. Seitdem waren I., → Caesar und → Augustus die mit der kaiserlichen Würde unmittelbar verbundenen Namen, wobei deren Anzahl, Abfolge und Abkürzungen in den Münzumschriften variieren können. Der römische Titel I. wurde später zur Kaiserbezeichnung schlechthin und kommt in dieser Bedeutung in lateinischen Legenden zahlreicher mittelalterlicher und neuzeitlicher Münzen bzw. auch Medaillen vor. Das Wort Imperator (= Kaiser) ist in die romanischen Sprachen (franz. empereur, rumän. împarat, italien. imperatore usw.) und ins Englische (emperor) eingegangen. → Kaiser