Guinea

Aus MGM Münzlexikon
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England, 5 Guineas 1668 von König Karl (Charles) II. mit dem Zeichen (Elefant) der African Company unter dem Brustbild

Seit 1663 unter Karl (Charles) II. (1660 bis 1685) maschinell geprägte englische Hauptgoldmünze, die ihren Namen vom Herkunftsland des für die Münzung notwendigen Golds (Westafrika, Guinea-Küste) bekam. Geliefert wurde das Gold von der „Company of Royal Adventurers of England trading into Africa“, kurz „African Company“. Feingewicht: 7,77 g Gold bei 8,47 g Rauhgewicht seit 1670 dann 7,688 g bei 8,387 g Rauhgewicht. Es wurden Stücke zu 5, 2, 1 und 1 ⁄2 G. geprägt. Aus den Jahren 1797 bis 1813 gibt es auch Stücke zu 1 ⁄3 G. und von 1718 und 1762 Münzen zu 1 ⁄4 G. Der offizielle Name der Münze war allerdings nicht G,, sondern Pound (Pfund) im Wert von 20 Shillings. Infolge des Anstiegs des Goldpreises erhöhte sich auch der Wert der G. in Shillings auf 22 in den Jahren nach 1680, 1690 auf 30 Shillings; bis 1698 sank er wieder auf 21 1⁄2 Shillings und wurde 1717 bei 21 Shillings stabilisiert. Vs. Kopf des Königs, darunter ein kleiner Elefant (ab 1675 Elefant mit Turm) als Zeichen der African Company, die das Gold beschaffte. In der Regierungszeit von Königin Anna (1702 –1714) entfiel das Zeichen der African Company. Rs. kreuzweise angeordnete Wappen von England, Schottland, Irland und Frankreich. 1816 wurde die G. (letztes Prägejahr 1813, Military G.) durch den → Sovereign abgelöst. Allerdings erhielt sie sich als inoffizielle Rechnungsmünze von 21 Shillings bis zur Einführung des dezimal unterteilten Pfunds.