Grano

Aus MGM Münzlexikon
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Königreich Sizilien, Ferdinand III. (1799 bis 1815), 1 Grano 1815 V – B (Münzmeister Vincenzo Beninati) aus der Münzstätte Palermo

(Plural Grani, Grana): ursprünglich süditalienisches Gewicht, das 1222 von Friedrich II. von Hohenstaufen (1215 bis 1250) auf 1 ⁄600 Oncia (0,0445 g) festgelegt wurde. Als Rechnungseinheit für Geld bereits im Mittelalter bekannt, wurden die G. unter Ferdinand I. von Aragon (1458 –1494) in Neapel als kleine Billonmünze ausgebracht. Unter Philipp II. von Spanien (1556 –1598) wurden G. in Silber (0,30 g schwer) zu 12 Cavalli geprägt; Philipp IV. (1621–1665) ließ ab 1621 große Mengen Kupfergeld in Neapel schlagen, das größtenteils aus 1-G.- und 2-Grana-Stücken bestand. Für Neapel wurden die letzten Grana-Münzen unter Joachim Murat (1808 –1815) als 2- und 3-Grana-Stücke 1810 geprägt. Für Sizilien wurde das letzte 1-G.-Stück (Kupfer) zu 6 Cavalli (der sizilianische G. hatte nur den halben Wert des neapolitanischen zu 12 Cavalli) im Jahr 1836 ausgegeben. Auf den Piastra-Stücken von Neapel war der Wert bis 1859 mit 120 Grana (G. 120) angegeben (auf der 1/2 Piastra entsprechend G. 60). Seit dem 16. Jh. gab es auch auf Malta G.-Münzen (→ Grain ) und deren Mehrfache. Unter dem Johanniterorden galten auf Malta 1 G. = 6 Piccioli, 20 Grani = 2 Carlini = 1 Taro.






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ITALIEN
Königreich, Grano, 1717