Gröschlein

Aus MGM Münzlexikon
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Bamberg, Sebastian Schenk von Stauffenberg (1683 – 1693), Gröschlein 1690 zu 1⁄84 Gulden

Auch Gröschel, mundartlich Greschl: bereits in der Reichsmünzordnung von 1524 vorgesehene Münze zu 1⁄4 Groschen. Durch die Reichsmünzordnung von 1559 erlaubt, entstanden Dreier-G. (3 Pfennige) mit der Zahl 84 (auf den Gulden) im Reichsapfel. Im 18. Jh. wurden auch in Böhmen, Schlesien und Siebenbürgen G. ausgemünzt, wobei 1 Kreuzer 1 1⁄3 G. entsprach. Das zahlreich gemünzte Doppel-G. galt 1 1⁄2 Kreuzer, der Silbergroschen (3 Kreuzer) also 4 G. Das preußisch-schlesische G. von 1752 hatte folgendes Feingewicht: 0,108 g Silber bei 0,577 g Rauhgewicht, seit 1770 nur noch 0,081 g Feinsilber bei 0,650 g Rauhgewicht. In Süddeutschland wurden Anfang des 16. Jh. auch die Halbbatzen G. genannt.

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1 Greschl 1760 (Kupfer) für Böhmen, Münzstätte Prag