Gorgoneion

Aus MGM Münzlexikon
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Gorgoneion auf der Rückseite einer Drachme von Apollonia Pontika, um 420 v. Chr.

In der griechischen → Mythologie das Haupt der Medusa, einer der drei Gorgonen (weibliche Ungeheuer). Der Anblick des G. verwandelte in Stein. Bis in das 5. Jh. v. Chr. hinein geprägte Münzen von Athen, Apollonia Pontika, Neapolis (Thrakien), Melos (Kykladen), Populonia (Etrurien), Thezi (Etrurien) u. a. zeigen das nach vorn gewandte G. mit flacher Stirn, breiter Nase, aufgerissenem Mund, gefletschten Zähnen, heraushängender Zunge und schlangenförmig aufgerollten Haarlocken. Als Mittel, Unheil abzuwehren (apotropaion), diente es der Göttin → Athene als Schildbild. Der archaische Typus des G. wurde in klassischer und hellenistischer Zeit abgemildert zu herber Schönheit.