Gallia

Aus MGM Münzlexikon
Gallia.png
Die thronende Gallia als geografische Personifikation Frankreichs auf der Rückseite eines Henri d’or o. J. von König Heinrich (Henri) II. von Frankreich (1547– 1559)

Lateinischer Name für Gallien, das Land der Kelten, römische Provinz, unterschieden nach G. cisalpina oder citerior (etwa das Gebiet von Oberitalien) und G. transalpina oder ulterior (etwa das Gebiet von Frankreich). G. erscheint als → Geografische Personifikation auf zahlreichen römischen Münzen, z. B. auf der Rs. eines unter Kaiser Galba (68 – 69) geprägten Sesterzes: drei drapierte weibliche Büsten mit Lorbeerkranz und Inschrift TRES GALLIAE (die Teilprovinzen von G. transalpina: G. Lugdunensis, G. Aquitania und G. Narbonensis); Rs. eines um 134 –138 geprägten Sesterzes aus der Reihe der → Reisemünzen von Kaiser Hadrianus (117 bis 138): G. am Altar, dem Kaiser ein Opfer darbringend; Aufschrift ADVENTVI AVG(usti) GALLIAE (= Auf die Ankunft des Kaisers in Gallien). Darstellungen der G. finden sich auch auf neuzeitlichen Medaillen, z. B. Rs. der Bronze-Medaille (o. J.) von Mauger auf den französischen König Ludwig (Louis) XIV. (1643 bis 1715): G. in einer → Biga aus dem Meer kommend.