Fiorino

Aus MGM Münzlexikon
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Großherzogtum Toskana, Leopold II. (1824 – 1859), Fiorino 1842. Auf der Rückseite ist die Wertangabe mit FIORINO und mit QUATTRINI CENTO (= 100 Quattrini) vorhanden.

(von italien fiore = Lilie): 1. Florenus, F. d’oro. → Floren
2. Fiorino d’argento. Ab 1296 ausgeprägte Groschen-Münze (ab 1305 als Popolino bezeichnet) der Stadtrepublik Florenz, die das „redende“ Stadtsymbol von Florenz, eine heraldische Lilie, als Münzbild aufweist, 1 F. = 1 Soldo.
3. Silbermünze verschiedener Münzstände des Piemont seit der Mitte des 16. Jh. In den Münzbildern wurden sie häufig als Beischläge zu deutschen Münzen ausgebracht. So gibt es z. B. von Crevacuore und Desana Fiorini, die das Doppelassis-Stück der Stadt Straßburg nachahmen, von Desana auch einen F. als Beischlag zu Testonen der Grafen von Hanau oder von Messerano und Desana Fiorini als Beischläge zu den niederländischen Arendschellingen mit dem bekrönten Wappenschild auf der Vs. und dem Doppeladler auf der Rs. In der 1628 bis 1630 belagerten Festung Casale hat der französische Kommandant Kupfer-Notmünzen zu 5, 10 und 20 Fiorini ausbringen lassen. Im Herzogtum Savoyen wurde ein Scudo spadino (Taler mit Schwert) um 1600 mit 13 F. bewertet.
4. Ab dem Jahr 1826 im Großherzogtum Toskana ausgeprägte Silbermünze zu 100 Quattrini, 1 Fiorino = 21 ⁄2 Paoli.