Feuervergoldung

Aus MGM Münzlexikon

Verfahren, um kupferne oder silberne Prägungen und andere kleine Gebrauchs- und Schmuckgegenstände zu verschönern bzw. korrosionsfest zu machen. Die zu vergoldenden Objekte werden in einer Quecksilbernitratlösung gewaschen, mit einer dünnen Schicht von in Quecksilber aufgelöstem Feingold (Amalgam) überzogen und anschließend geglüht, um das Quecksilber zu verdampfen. Bereits in der Antike bedienten sich Fälscher dieser Technik, um z. B. aus Bronzemünzen Falsifikate von Solidi herzustellen. In der Renaissance und im Barock wurde die F. häufig angewendet. In dieser Zeit wurden feuervergoldete Münzen und Medaillen oft zu Amuletten oder Schützenketten verarbeitet bzw. auf Pokalen oder Geschirrteilen angebracht. → Entgolden