Facius

Aus MGM Münzlexikon
Facius.png
Kupfermedaille 1854 von Angelica Facius auf den 50. Geburtstag der Großherzogin Maria Pawlowna von Sachsen-Weimar

Facius: 1. Friedrich Wilhelm (1764 bis 1843). Medailleur, Graveur und Gemmenschneider, erlernte in Dresden die Kunst der Stahlgravierung, seit 1788 in Weimar als Hofmedailleur und Professor an der Kunstschule tätig. F. würdigte mit einer Reihe von Medaillen das „Klassische Weimar“. Er porträtierte u. a. Goethe (um 1809), Schiller (1805), Wieland (1812), Feuerbach (1802), C. G. v. Voigt (1816), Carl August, Großherzog von SachsenWeimar (1811). Von ihm stammen ferner Gedenkmedaillen (z. B. Begegnung Napoleons I. von Frankreich und Alexanders I. von Rußland in Erfurt 1808), Preismedaillen und das große Staatssiegel von Sachsen-Weimar (1840).
2. Angelica (1806 –1877). Tochter von 1., Bildhauerin, Stempel- und Gemmenschneiderin in Weimar, 1827 bis 1837 Schülerin von Christian Daniel Rauch. F. schuf künstlerisch bedeutsame Medaillen auf Herrscher, berühmte Persönlichkeiten und denkwürdige Ereignisse der Zeit, z. B. Goethe (1825), 50jähriges Regierungsjubiläum und Tod des Großherzogs Carl August von Sachsen-Weimar (1825, 1829), C. F. Zelter (1831), H. Meyer (1832), Verdienstmedaille des Großherzogs Carl Friedrich von Sachsen-Weimar (1833/34), Versammlung der Naturforscher in Jena (1841), Schiller-Haus in Weimar (1847), Enthüllung des Wieland-Denkmals in Weimar (1850), 50. Geburtstag der Großherzogin Maria Pawlowna von SachsenWeimar (1854).