Dreibrüdertaler

Aus MGM Münzlexikon
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Kursachsen, 1⁄2 Dreibrüdertaler 1593, Münzstätte Dresden

1. Kursächsische Taler-Münzen (es gibt auch Halb- und Vierteltaler) der Jahre 1592 bis 1611 mit den Brustbildern der drei Brüder Christian II. (gestorben 1611), Johann Georg I. (Kurfürst 1611–1656) und August (gestorben 1615). Die erste Emission von 1592 bildet die Brustbilder der drei Brüder in gleicher Höhe ab. Noch 1592 wurde der Vs.-Stempel geändert, so daß Christian nun als ältester Bruder und zukünftiger Kurfürst seine beiden Brüder überragte. Nachdem Christian volljährig geworden war (1601), wurde er auf der Vs. allein dargestellt, seine beiden Brüder zusammen auf der Rückseite.
2. Taler-Münzen von Sachsen-Altenburg (es gibt auch Halb- und Vierteltaler) aus den Jahren 1625 bis 1632 mit den Brustbildern der drei Brüder Johann Philipp (gestorben 1639), Johann Wilhelm (gestorben 1632) und Friedrich Wilhelm II. (regierte 1639 bis 1669 allein). Als der älteste Bruder erscheint Johann Philipp allein auf der Vs., seine beiden Brüder zusammen auf der Rückseite.
3. Gemeinschaftliche schlesische Taler der Brüder Georg II. von Brieg (1639 –1663), Ludwig IV. von Liegnitz (1653 –1663) und Christian von Wohlau (1639 –1672) aus den Jahren 1651, 1656, 1657, 1659 und 1660. Da alle drei Brüder regierende Fürsten waren, erscheinen sie auf den Münzen gemeinsam auf der Vs. (Brust- oder Hüftbilder) ohne Hervorhebung eines Bruders.
4. Gemeinschaftliche Taler der Brüder Friedrich, Albrecht und Christian von Brandenburg-Ansbach (1625 – 1634) aus dem Zeitraum 1626 bis 1631 mit den Hüftbildern der drei Prinzen auf der Vorderseite.