Bahrfeldt

Aus MGM Münzlexikon

Bahrfeldt, 1. Emil (1850 – 1929). Direktor der Gothaer Feuerversicherungsbank und Numismatiker, widmete sich besonders der Erforschung des brandenburgischen Münzwesens im Mittelalter. Seine Beschreibung der Münzsammlung in der Marienburg stellt einen wesentlichen Beitrag zur Münzgeschichte von Danzig, Thorn und Elbing dar. B. war seit 1898 Herausgeber der Berliner Münzblätter und übernahm 1902 den Vorsitz der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin (gegr. 1843). Die Sammlung des Münzforschers von rund 4700 mittelalterlichen deutschen Münzen wurde 1921 bei Adolph Heß Nachf. in Frankfurt am Main versteigert. Werke (Auswahl): Das Münzwesen der Mark Brandenburg. 3 Bde. Halle, Berlin 1889 bis 1913; Das Münz- und Geldwesen der Fürstentümer Hohenzollern. Berlin 1900; Die Münzen- und Medaillensammlung in der Marienburg. 8 Bde. Danzig, Königsberg 1901 – 1932. 2. Max von (seit 1913, 1856 – 1936); Bruder von 1. Berufsoffizier, im Ersten Weltkrieg General der Infanterie (seit 1915), bedeutender Vertreter der antiken Numismatik, besonders auf dem Gebiet der Münzkunde der Römischen Republik, befaßte sich zudem mit Problemen des niedersächsischen Münzwesens und der Notgeldforschung. B. war langjähriger Herausgeber des Numismatischen Literaturblatts (Halle 1880 –1914, 1919 –1935); seit 1922 Honorarprofessor für Numismatik an der Universität in Halle. Hauptwerke: Nachträge und Berichtigungen zur Münzkunde der römischen Republik im Anschluß an Babelons Verzeichnis der Consular-Münzen etc., 3 Bde. Wien, Hildesheim 1897 – 1913; Sammlung römischer Münzen der Republik und des West-Kaiserreiches. Halle 1922 (Reprint Aalen 1972); Die römischen Goldmünzenprägungen während der Republik und unter Augustus. Halle 1923 (Reprint Aalen 1972); Niedersächsisches Münzarchiv. Verhandlungen auf den Kreis- und Münzprobationstagen des Niedersächsischen Kreises 1551 – 1625, 4 Bde. Halle 1927 bis 1930; Numismatisches Literaturblatt, 1. – 55. Jahrgang, verschiedene Verlagsorte 1880 – 1939.