Alchemistentaler

Aus MGM Münzlexikon
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Lauenburg, Franz II. (1581–1619), doppelter sogenannter Alchemistentaler o. J. Der Herzog war ein Anhänger der alchemistischen Lehren und hatte die Anfertigung dieser Münzstempel mit alchemistischen Symbolen und entsprechenden Inschriften auf seine Kosten veranlaßt.

verschiedene Taler-Münzen, die angeblich aus künstlich (mit dem Stein der Weisen) hergestelltem Silber geprägt worden sein sollen. Der erste Hinweis auf „alchemistische Münzen“ findet sich in einer Bulle von Papst Johannes XXII. (1316 –1334) vom Jahr 1317. Bekannt sind derartige Münzen z. B. vom Haus Habsburg 1607 (Münzstätte Hall), von Hessen-Darmstadt 1717, Holstein-Gottorp o. J., Sachsen-Gotha-Altenburg 1687, Sachsen-Lauenburg o. J. (→ Krohnemann-Taler ). Im weiteren Sinn zählt man auch Taler, die durch die alchemistischen Zeichen für verschiedene Metalle gekennzeichnet sind, zu den A. Bei den Erfurter Talern von 1617, 1632 und 1633 handelt es sich jedoch um das Zeichen des städtischen Münzmeisters Johann Schneider, genannt Weißmantel.