Aes rude

Aus MGM Münzlexikon

(lat., Roherz, Rohkupfer): im römischen Altertum bis ins 3. Jh. v. Chr. hinein verwendetes → Vormünzliches Geld aus Rohkupfer. Vom A. r. sind barrenähnliche Stücke, meist jedoch nur deren Bruchstücke sowie kleine, völlig unregelmäßig gestaltete Metallbrocken mit Massen zwischen 2 g und 2 1⁄2 kg überliefert. Die Geldfunktion des A. r. wird durch gemeinsame Vorkommen mit Münzen in Brunnen- und Quellenfunden bewiesen, z. B. fanden sich in den Heilquellen von Vicarello (Toscana) Weihegaben in folgenden Schichtungen: 1. (unterste Schicht) Bruchstücke von A. r., 2. Bruchstücke von → Aes signatum, 3. Schwergeld in Form von → Aes grave und 4. (oberste Schicht) geprägte römische Münzen.