Weidenbaumtaler: Unterschied zwischen den Versionen

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Taler in verschiedenen Varianten des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1627–1637), der auf einer Seite das Wappen zeigt, auf der anderen eine Weide im Gewittersturm und die Umschrift DEO VOLENTE HUMILIS LEVABOR (lat., So Gott will, werde ich aus meiner Niedrigkeit erhöht werden). Es existieren auch doppelte Weidenbaumtaler, z. B. von 1635, Vs. hessischer Löwe im doppelten Schriftkreis, Rs. IEHOVA statt DEO in der Umschrift. Die sturmgepeitschte Weide stellt ein Symbol für die Belastungen Hessens während des Dreißigjährigen Kriegs (1618 –1648) dar, in den auch ein Bruderkrieg zwischen den Linien Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel eingebunden war. Die manchmal geäußerte Vermutung, daß der Stempelschneider ursprünglich eine Palme als Sinnbild der Kraft und Stärke schneiden wollte, aus Unkenntnis über deren Aussehen aber dann eine Weide wählte, ist nicht sehr wahrscheinlich.
 
Taler in verschiedenen Varianten des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1627–1637), der auf einer Seite das Wappen zeigt, auf der anderen eine Weide im Gewittersturm und die Umschrift DEO VOLENTE HUMILIS LEVABOR (lat., So Gott will, werde ich aus meiner Niedrigkeit erhöht werden). Es existieren auch doppelte Weidenbaumtaler, z. B. von 1635, Vs. hessischer Löwe im doppelten Schriftkreis, Rs. IEHOVA statt DEO in der Umschrift. Die sturmgepeitschte Weide stellt ein Symbol für die Belastungen Hessens während des Dreißigjährigen Kriegs (1618 –1648) dar, in den auch ein Bruderkrieg zwischen den Linien Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel eingebunden war. Die manchmal geäußerte Vermutung, daß der Stempelschneider ursprünglich eine Palme als Sinnbild der Kraft und Stärke schneiden wollte, aus Unkenntnis über deren Aussehen aber dann eine Weide wählte, ist nicht sehr wahrscheinlich.
 
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Aktuelle Version vom 3. August 2021, 09:20 Uhr

Weidenbaumtaler.png
Hessen-Kassel, Wilhelm V. (1627– 1637), Weidenbaumtaler 1637

Taler in verschiedenen Varianten des Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1627–1637), der auf einer Seite das Wappen zeigt, auf der anderen eine Weide im Gewittersturm und die Umschrift DEO VOLENTE HUMILIS LEVABOR (lat., So Gott will, werde ich aus meiner Niedrigkeit erhöht werden). Es existieren auch doppelte Weidenbaumtaler, z. B. von 1635, Vs. hessischer Löwe im doppelten Schriftkreis, Rs. IEHOVA statt DEO in der Umschrift. Die sturmgepeitschte Weide stellt ein Symbol für die Belastungen Hessens während des Dreißigjährigen Kriegs (1618 –1648) dar, in den auch ein Bruderkrieg zwischen den Linien Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel eingebunden war. Die manchmal geäußerte Vermutung, daß der Stempelschneider ursprünglich eine Palme als Sinnbild der Kraft und Stärke schneiden wollte, aus Unkenntnis über deren Aussehen aber dann eine Weide wählte, ist nicht sehr wahrscheinlich.