Tympf: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch Timpf: auf den Münzpächter und Münzmeister Andreas Tympfe (Timpfe, Tympe) zurückzuführender Beiname der von 1663 bis 1667 in Millionenauflagen geprägten polnischen leichten Gulden (Gulden-Timpfe), die zu 90 Stück aus der achtlötigen Mark ausgebracht wurden. Sie hatten den Wert von reichlich zwölf polnischen Groschen, liefen jedoch zu einem Zwangskurs von 30 polnischen Groschen um. A. Tympfe war laut Emil Bahrfeldt 1659 Generalwardein und Superindendent aller polnischen Kronmünzstätten und von 1661 bis 1667 Pächter der Münzstätten in Krakau und Lemberg. In Preußen (Ostpreußen) wurden sie den seit 1651 geprägten → [[Achtzehngröscher|Achtzehngröschern]] wertmäßig gleichgestellt, so daß sich allmählich für diese Münzen der Name Tympf einbürgerte, der dann zur allgemein verwendeten Bezeichnung für dieses Nominal avancierte. Noch in der Mitte des 18. Jh. wurde das durch den Großbuchstaben „T“ für „Timpf“ auf sächsisch-polnischen Achtzehngröschern sehr anschaulich dokumentiert.
 
Auch Timpf: auf den Münzpächter und Münzmeister Andreas Tympfe (Timpfe, Tympe) zurückzuführender Beiname der von 1663 bis 1667 in Millionenauflagen geprägten polnischen leichten Gulden (Gulden-Timpfe), die zu 90 Stück aus der achtlötigen Mark ausgebracht wurden. Sie hatten den Wert von reichlich zwölf polnischen Groschen, liefen jedoch zu einem Zwangskurs von 30 polnischen Groschen um. A. Tympfe war laut Emil Bahrfeldt 1659 Generalwardein und Superindendent aller polnischen Kronmünzstätten und von 1661 bis 1667 Pächter der Münzstätten in Krakau und Lemberg. In Preußen (Ostpreußen) wurden sie den seit 1651 geprägten → [[Achtzehngröscher|Achtzehngröschern]] wertmäßig gleichgestellt, so daß sich allmählich für diese Münzen der Name Tympf einbürgerte, der dann zur allgemein verwendeten Bezeichnung für dieses Nominal avancierte. Noch in der Mitte des 18. Jh. wurde das durch den Großbuchstaben „T“ für „Timpf“ auf sächsisch-polnischen Achtzehngröschern sehr anschaulich dokumentiert.
 
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2021, 17:56 Uhr

Die Nominalangabe „T“ für „Tympf“ unter dem Wappen auf der Rückseite eines sächsisch-polnischen Achtzehngröschers aus der Münzstätte Leipzig

Auch Timpf: auf den Münzpächter und Münzmeister Andreas Tympfe (Timpfe, Tympe) zurückzuführender Beiname der von 1663 bis 1667 in Millionenauflagen geprägten polnischen leichten Gulden (Gulden-Timpfe), die zu 90 Stück aus der achtlötigen Mark ausgebracht wurden. Sie hatten den Wert von reichlich zwölf polnischen Groschen, liefen jedoch zu einem Zwangskurs von 30 polnischen Groschen um. A. Tympfe war laut Emil Bahrfeldt 1659 Generalwardein und Superindendent aller polnischen Kronmünzstätten und von 1661 bis 1667 Pächter der Münzstätten in Krakau und Lemberg. In Preußen (Ostpreußen) wurden sie den seit 1651 geprägten → Achtzehngröschern wertmäßig gleichgestellt, so daß sich allmählich für diese Münzen der Name Tympf einbürgerte, der dann zur allgemein verwendeten Bezeichnung für dieses Nominal avancierte. Noch in der Mitte des 18. Jh. wurde das durch den Großbuchstaben „T“ für „Timpf“ auf sächsisch-polnischen Achtzehngröschern sehr anschaulich dokumentiert.